Sichtbarkeit in den Wäldern

Warnschutzbekleidung in der Forstwirtschaft wird immer wichtiger, durch Sturmschäden oder Arbeiten in jüngerer Natur, wodurch das Grün näher am Boden liegt. Laut KWF Deutschland und für die FPA-Zertifizierung muss die Warnschutzfläche von Jacken mindestens ein Drittel der Gesamtfläche von Vorder- und Rückseite umfassen. Je mehr Oberfläche mit Warnschutzfarben bedeckt ist, desto besser. Jacken sollten auch kein Tarnmuster usw. aufweisen.

Warnschutzfarben und Oberflächen

Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle auffälligen Farben als Warnschutz gemäß EN ISO 20471 gelten. Es sind nur drei fluoreszierende Farben erlaubt: Warngelb, Warnorange und Warnrot. Für die Forstwirtschaft sollte Warngelb in Kombination mit einer anderen leuchtenden Farbe verwendet werden, da Bekleidung mit Warnakzenten auch einen Camouflage-Effekt haben kann. Beispielsweise kann die Kombination aus Warngelb und Grün den Farben der Blätter um Sie herum ähneln und Sie werden möglicherweise überhaupt nicht wahrgenommen. Daher wird die Verwendung von Warnorange in Kombination mit jeder Farbe oder Warngelb mit Rot bevorzugt, da dies immer sichtbar ist.

Die beste Option ist, mindestens die Hälfte der Oberarme in Warnfarben zu haben. Noch besser ist es, die ganzen Arme in Warnfarben zu haben. Eine sichtbare Jacke ist wirklich wichtig, aber vergessen wir nicht, dass Ihr Helm auch eine gute Sichtbarkeit bieten sollte, ähnlich zur Sichtbarkeit Ihrer Forstjacke.

Baumpflege

Im Wald gibt es weniger Risiken, aber gerade in der Baumpflege wird oft am Straßenrand gearbeitet. Wenn ein Baumpfleger auf der Straße arbeitet und nicht am Verkehr teilnimmt, ist er ein passiver Benutzer. In Kombination mit einer Verkehrsgeschwindigkeit von mehr als 15 km/h ist das Risikoniveau hoch und die Verwendung von Schutzbekleidung nach EN ISO 20471 wird empfohlen.

EN ISO 20471 Warnschutzbekleidung für Situationen mit hohem Risiko

Da wir über Sichtbarkeit sprechen, ist es wirklich wichtig, EN ISO 20471 zu erwähnen, die europäische Norm für Warnschutzbekleidung in Situationen mit hohem Risiko. Dieser Standard soll die Sichtbarkeit bei Tag, Dämmerung und Nacht erhöhen. Ihr Hauptziel ist es, Risiken zu reduzieren und Unfällen vorzubeugen.

Fluoreszierende vs. retroreflektierende Oberflächen

EN ISO 20471-Bekleidung enthält zwei wichtige Elemente: fluoreszierende Materialien und retroreflektierende Streifen. Die fluoreszierenden Materialien reagieren mit dem UV-Licht und garantieren tagsüber eine bessere Sichtbarkeit. Sie verbessern die Sichtbarkeit bei Nacht nicht. Die retroreflektierenden Streifen hingegen senden das Licht zurück zu seiner Quelle. Sie verbessern nur die Sichtbarkeit bei Nacht, indem sie die Scheinwerfer von Autos oder anderen Fahrzeugen reflektieren.

Für die Reflektivität werden zwei optische Technologien verwendet. Am gebräuchlichsten ist die Glasperlen-Technologie, bei der Glasperlen mit Aluminium beschichtet sind und das Gegenlicht reflektieren. Die Mikroprismen-Technologie hingegen erzeugt einen reflektierenden Effekt, indem sie das Licht bricht.

EN ISO 20471 Klassen und Oberflächen

Wenn Sie mehr über die Klassen von EN ISO 20471 und die m2 von fluoreszierendem und retroreflektierendem Material erfahren möchten, werfen Sie bitte einen Blick auf die Seite dieser Norm.

EN 17353 verbesserte Sichtbarkeit in Situationen mit mittlerem Risiko

Während EN ISO 20471 in Situationen mit hohem Risiko verwendet wird, soll EN 17353 Sichtbarkeit in Situationen mit mittlerem Risiko bieten. Schutzbekleidung nach EN 17353 ist für Personen geeignet, die laut Risikoanalyse keine EN ISO 20471 Bekleidung tragen müssen.

Designfarben nach EN 17353

Während für PSA nach EN ISO 20471 nur drei Farben (leuchtgelb, leuchtorange-rot und leuchtrot) erlaubt sind, lässt die EN 17353 eine größere Farbpalette zu:

• fluoreszierendes Gelbgrün
• fluoreszierendes Gelb
• fluoreszierendes Gelb-Orange
• fluoreszierendes Orange
• fluoreszierendes Orange-Rot
• fluoreszierendes Rot
• fluoreszierendes Rosa

EN 17353 Typen und Oberflächen

Wenn Sie mehr über die EN 17353-Typen und die m2 von fluoreszierendem und retroreflektierendem Material erfahren möchten, werfen Sie bitte einen Blick auf die Seite dieser Norm.

Auch wenn es sich um europäische Standards handelt, hat jedes Land seine eigenen Interpretationen. In Schweden beispielsweise ist das Tragen von Schutzbekleidung der Klasse 3 nach EN ISO 20471 sogar im Wald vorgeschrieben.